Ein fruchtbares Maultier

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Henseler, H. (1925). Ein fruchtbares Maultier. Verlag von M. & H. Schaper. 29 Seiten.

(…) Bei solchen Erlebnissen lag naturgemäß die Frage nahe, ob auch die bekannten Kreuzungen, die Maultiere und Maulesel ergeben, [in Tripolis] gebräuchlich wären und, wie die Bastarde sich in ihrer Fruchtbarkeit verhielten. Da wurde mir nun ohne weiteres von Arabern und von in Tripolis lebenden Italienern erklärt, daß beide Kreuzungen vorkämen und bekannt wären. Das war also nichts Auffallendes. Es ist eigentlich merkwürdig, daß so etwas, was anderswo gang und gäbe ist, bei uns angezweifelt ist und, daß erst bei uns wissenschaftlich z. B. der Nachweis des Vorkommens von Mauleseln erbracht werden muß, ehe daran geglaubt und ehe der Fall wissenschaftlich ver- wertet wird. Was nun die Fruchtbarkeit der Bastarde anbetrifft, so waren auch solche Fälle bekannt geworden, und man machte mich auf meine Frage hin darauf aufmerksam, ohne daß dies, wie ich den Eindruck hatte, besonders aufgefallen war, daß südöstlich von Tripolis in der Oase, in Sidi el Mesri, zur Zeit ein Fall vorliege, der auch noch in Augenschein genommen werden könnte. Mit meiner europäischen Einstellung war ich selbstverständlich sofort darauf erpicht, diesem Fall nachzugehen und ihn aufzuklären. Und so fuhr ich eines Tages heraus mit zwei Begleitern auf der Straße nach Ain Zara nach Sidi el Mesri, wo dicht am Rand der lybischen Wüste die italienische Regierung eine große Versuchsstation errichtet hat, die in vieler Hinsicht im übrigen vorbildlich ist und die nach neuzeitlichsten Gesichtspunkten arbeitet. Die Hitze war für mich fast unerträglich. Dicht bei dem Versuchsgut ist weiter ein Gestüt (R. Re- posito allevamento Persano-Salerno) angelegt. (…)

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